Depression

Depression

Häufigkeit

Ursachen

Depressionen liegt ein relativer oder absoluter Mangel des Überträgerstoffes Serotonin an den Nervenverbindungen (Synapsen) in bestimmeten Hirnregionen zugrunde. Hierzu kann eine genetische Disposition vorliegen. Zahlreiche Ursachen können dann zur Manifestation einer depressiven Symptomatik führen:

Mögliche auslösende / erhaltende Ursachen

Für folgende Mikronährstoffe ist ein Mangel als mögliche Depressionsursache bisher in Studien nachgewiesen:

  • Selen
  • Magnesium
  • Vitamin D3
  • Omega-3-Fettsäuren (EPA/DHA)
  • Cortison (Cortison-Therapie, M. Cushing)
  •  Antibiotika:
    • Chinolone (Ciprofloxacin, Delafloxacin, Levofloxacin, Moxifloxacin, Norfloxacin, Ofloxacin)
  • Melatonineinnahme
  • Alkohol
  • Cannabis
  • Kokakin

Das Gelbkörperhormon Progesteron ist unser stärkstes natürliches Antidepressivum. 20% aller Progesteronrezeptoren befinden sich im Gehirn.

Risiken / Folgeerkrankungen

Mortalität: 2fach erhöht
Lebenserwartung: 7-14 Jahre reduziert

Behandlungsmöglichkeiten

Westliche Leitlinienmedizin

Akuttherapie

leichte depressive Episode

  • angeleitete Selbsthilfe
  • gesprächbasierte Intervention
  • Internet- und mobilbasierte Interventionen (Apps)

mittelgradige depressive Episode

Psychotherapie oder medikamentöse Therapie

schwere depressive Episode

Psychotherapie und medikamentöse Therapie

Psychotherapie

In Deutschland sind folgende vier Psychotherapieverfahren zur Behandlung der Depression zugelassen und erstattungsfähig:

Medikamentöse Therapie

Die Einnahme eines Antidepressivums soll in gleichbleibender Dosis 6-12 Monate über die Remission hinaus erfolgen und dann ausgeschlichen werden.

Wissenschaftlich fundierte Medizin

Orthomolekulare Medizin

Dringend Substitution aller in der Laboruntersuchung festgestellten Mängel in den hohen Normbereich. Manche Stoffe müssen auch deutlich über die oft viel zu niedrig angestzten Referenzbereiche vieler Labors hinaus dosiert werden, um ein bestehendes Defizit wirkungsvoll auszugleichen. Hierzu ist unbedingt Begleitung durch einen erfahrenen Therapeuten notwendig! Eine Selbstbehandlung mit Nahrungsergänzungsmitteln ist in den allermeisten Fällen nicht erfolgreich und kann nach meiner Erfahrung eine depressive Symptomatik sogar verschlimmern!

Mikronährstoffe, deren Substitution studienbelegt zur Verbesserung einer depressiven Symptomatik führen können:

⇒ Beginn mit 600mg, langsame Dosissteigerung auf max 1600mg

SAMe sollte aufgrund möglicher Schlafstörungen nicht vor dem Schlafengehen oder am Abend eingenommen werden.
Bei empfindlichen Personen zu den Mahlzeiten verzehren.
Grundsätzlich empfiehlt sich eine einschleichende Dosierung!


Quellen: Kagan, B. L. et al. 1990. Oral S-adenosylmethionine in depression: a randomized, double -blind placebo -controlled trial. Am J Psychiatry. 147:591 -595.

Serotoninsubstitution

Probiose

  • Lactobacillus helveticus und Bifibacterium longum 3x 109 koloniebildende Einheiten
    z.B. Darm-in-form Flora Spektrum ⇒ 1x tgl. 1 Kps. zum Essen

Quellen: Wallace CJK, Foster JA, Soares CN, Milev RV. The Effects of Probiotics on Symptoms of Depression: Protocol for a Double-Blind Randomized Placebo-Controlled Trial. Neuropsychobiology. 2020;79(1):108-116. doi: 10.1159/000496406. Epub 2019 Feb 13. PMID: 30759442.

 

weitere hilfreiche Maßnahmen

Bewegung & Physio

Faszienrolle

  • Die Lösung der Faszien im Schulter-Nacken-Bereich mithilfe einer Faszienrolle konnte in einer Studie der Uni Witten/Herdecke die depressive Symptomatik der Teilnehmer signifikant verbessern.

Phytotherapie

z.B. Phytoform® Ashwagandha 500+ ⇒ 1 Kps. tgl. zum Essen

Crocin und Crocetin aus dem Safran wurden antidepressive Wirkungen nachgewiesen.

In Studien war die Wirkung der des schulmedizinisch verwendeten Antidepressivums Sertalin ebenbürtig.

Blüten-Essenzen

Bachblüten

  •  

Australian Bush Flowers

  • Tall Yellow Top ⇒ 2 x täglich 7 Tropfen unter die Zunge
  • plus Waratah  ⇒ 3 x täglich 3 Tropfen unter die Zunge
  • plus Kapok ⇒ 2 x täglich 7 Tropfen unter die Zunge
Einnahme über mehrere Monate fortführen!

übrigens:

Bei depressiver Erkrankung ist eine bestimmte Hirnregion (der sog. rechte präfrontale Cortex) besonders aktiv. Diese Region verarbeitet vor allem negative Gedanken. In MRT-Untersuchungen konnte nun gezeigt werden, daß bei Menschen, die gerade frisch verliebt und voller romantischer Gefühle sind, genau diese Hirnregion in ihrer Aktivität deutlich gedämpft wird. Das bestwirksame Mittel gegen Depression ist daher wissenschaftlich nachweisbar die romatische Liebe!

Aromatherapie

Ätherische Öle

  • Bergamotte (Citrus x bergamia Risso u. Poit.)
  • Bergamottminze (Mentha citrata L.)
  • Kardamon (elettaria cardamomum)
  • Muskatellersalbei (salvia sclaria)
  • Zitrone (citrus) [01]
  • Angelikawurzel (Angelica archangelica L.)

Schüßler-Salze

Schüßler-Salz Nr.18 (Calcium sulfuratum Hahnemanni D6)
⇒ 3-4x tgl 2Tbl. mit etwas Abstand zum Essen im Mund zergehen lassen

Akupunktur

Nur durch erfahrenen Therapeuten empfohlen:

  • Dü-03
  • Lu-03, Lu-07, He-09

Urtinkturen

  • Ceres Urtinktur Absinthium (Wermut)

Yīnchā-Therapie

Nur durch erfahrenen Therapeuten empfohlen:

  • LG-20, YinTang, Bl-10
  • He-03, Ma-36, Lu-07, Pe-07

Hydrotherapie

  • Kneippsche Anwendungen
  • Wechselduschen

Yoga

Asanas

  • Setu Bhandasana (Brücke)
  • Anjaneyasana (Tiefer Ausfallschritt rechts/links)
  • Virabhadrasana I (Krieger I)
  • Danurasana (Bogen)
  • gegen Antriebslosigkeit: Ustrasana (Kamel)

Hand-Mudras

Pranayama

  • Sonnenatmung

Meditation

  • Anahata-Chakra-Meditation

Steine & Kristalle

Vorsicht!

Erkrankungen können nicht mit Steinen oder Kristallen geheilt werden! Aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften können sie jedoch oft - indem man sich mit ihnen beschäftigt - helfen, eine gute heilungsfördernde Umgebung zu schaffen. Nebenwirkung durch die Anwesenheit oder das Berühren von Steinen und Kristallen sind bisher nicht beschrieben worden.

  • Grauer Achat
  • Bernstein
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