von Dr. med. Nicolai Schreck
Pyrosis (veraltet)
Der Mageneingang (Kardia oder Cardia = Übergang der Speiseröhre in den Magen) liegt im Zwerchfell, dessen Muskelfasern einen Verschluß des Mageneingangs ermöglichen (Schließmuskel). Dieser muskuläre Verschluß öffnet beim Schluckakt, um das Geschluckte in den Magen zu lassen und verschließt den Mageneingang anschließend wieder, um den Rückfluß von Mageninhalt (v.a. Magensäure) in die Speiseröhre zu verhindern. Bei mangelndem aktiven Verschluß des Mageneingangs (Kardiainsuffizienz) kommt es deshalb eben zum Zurückfließen von Magensäure in die Speiseröhre (Säurereflux), was dort die Schleimheit reizt und so zum Hautsymptom, dem Sodbrennen führt.
Kardiainsuffizeinz: Mangelnder Verschluß des Mageneingangs, oft auch als Zwerchfellbruch o. Zwerchfellhernie bezeichnet (Pathomechanismus)
Säurereflux, Reflux: Rückfluß von säurehaltigem Mageninhalt in die Speseröhre (Pathomechanismus)
Sodbrennen: entsteht durch die Säureeinwirkung auf die Speiseröhrenschleimhaut und die dadurch verursachte Entszündungsreaktion (Symptom)
Gastroösophageale Refluxkrankheit, GERD (Gastro-Esophgeal-Reflux-Desease):
Mangelnder Verschluß des Mageneingangs (Cardia) durch zu geringen Tonus (Anspannung) des Schließmuskels.
Als GERD wird der Säurereflux oder saures Aufstoßen dann bezeichnet, wenn die Symptome mindestens zweimal wöchentlich auftreten oder wenn einmal wöchentlich moderate bis schwere Symptome auftreten.
→ Reflux-Disease-Questionnaire- (RDQ-) Score
Quellen:
Shaw M, Dent J, Beebe T, Junghard O, Wiklund I, Lind T, Johnsson F. The Reflux Disease Questionnaire: a measure for assessment of treatment response in clinical trials. Health Qual Life Outcomes. 2008 Apr 30;6:31. doi: 10.1186/1477-7525-6-31. PMID: 18447946; PMCID: PMC2390523.
⇒ 1,5 Liter gleichmäßig über den Tag verteilt trinken (statt z.B. Leitungswasser o. industriell verarbeitete Mineralwässer)